“Gehts” Grippe impfen, jährlich!

Die saisonale Grippeimpfung, auch als Influenza-Impfung bekannt, spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der öffentlichen Gesundheit, insbesondere für individuelle Personen und chronisch kranke Patienten. Diese jährliche Impfung ist nicht nur eine wirksame Methode zur Vorbeugung gegen die Grippe, sondern hat auch breitere Auswirkungen auf die Gemeinschaft, indem sie die Ausbreitung des Virus eindämmt und vulnerable Gruppen schützt.

Die Grippe kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen, darunter Lungenentzündung, Atemprobleme und in einigen Fällen sogar zum Tod. Die saisonale Grippeimpfung bietet einen wirksamen Schutz gegen verschiedene Stämme des Grippevirus, die in einer gegebenen Saison zirkulieren. Indem sie das Immunsystem stimuliert, trägt die Impfung dazu bei, die Schwere der Erkrankung zu verringern, selbst wenn eine Infektion auftritt. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die ein höheres Risiko für Komplikationen haben, darunter ältere Erwachsene, Kinder, Schwangere und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen.

Für chronisch kranke Patienten ist die Grippeimpfung von besonderer Bedeutung. Personen mit chronischen Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronischen Atemwegserkrankungen und Immunschwäche, haben oft ein geschwächtes Immunsystem. Die Grippe kann bei diesen Menschen schwerwiegender verlaufen und zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen. Die Impfung bietet eine wichtige Schutzmaßnahme, indem sie das individuelle Risiko für Grippekomplikationen signifikant reduziert.

Ein wesentlicher Vorteil der saisonalen Grippeimpfung ist die Verhinderung von Krankenhausaufenthalten und die Reduzierung der Belastung des Gesundheitssystems. Grippeausbrüche können zu einem Anstieg der Krankenhauseinweisungen führen, was die Ressourcen des Gesundheitssystems stark beansprucht. Durch die Reduzierung der Anzahl schwerer Grippefälle trägt die Impfung dazu bei, die Krankenhauseinweisungen zu minimieren und ermöglicht eine effizientere Versorgung derjenigen, die medizinische Hilfe benötigen.

Ein weiterer Vorteil ist die sogenannte “Herdenimmunität”. Wenn eine ausreichend hohe Anzahl von Menschen in einer Gemeinschaft geimpft ist, wird die Ausbreitung des Virus verlangsamt. Dies bietet einen indirekten Schutz für diejenigen, die möglicherweise nicht geimpft werden können, wie Säuglinge oder Menschen mit bestimmten Kontraindikationen gegen Impfungen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die saisonale Grippeimpfung sicher ist und in der Regel gut vertragen wird. Die in den Impfungen enthaltenen Viren sind in der Regel inaktiviert oder abgeschwächt, was bedeutet, dass sie die Krankheit nicht verursachen können. Zusätzlich erhöht das jährliche Impfen gegen Grippe Viren den Gesamtschutz. Nebenwirkungen sind normalerweise mild und vorübergehend, wie Schmerzen an der Injektionsstelle oder leichte grippeähnliche Symptome.

Grippe Impfung senkt Risiko für Schlaganfall

Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen “grippalen Erkältung” sind die Symptome einer Grippe, wie Schüttelfrost und erhöhtes Fieber, intensiver. Dies beeinflusst nicht nur den Körperoberflächentemperatur sondern hat auch Auswirkungen auf das Herz, das sich schneller und unregelmäßiger schlägt. Dieser beschleunigte Herzschlag kann während einer Grippe leicht aus dem Takt geraten. Eine bedeutsame Komplikation dabei ist die potenzielle Bildung von Blutgerinnseln, die sich insbesondere während der Bettruhe manifestieren und bis ins Gehirn gelangen können. Hier können sie die Durchblutung erschweren oder blockieren, was zu einem Schlaganfall führen kann. Zusätzlich zu den offensichtlichen Symptomen verursachen Grippeviren auch entzündliche Veränderungen in den Blutgefäßen des Körpers. Diese Veränderungen begünstigen die Bildung von Blutgerinnseln, die wiederum das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen.

Die Grippesaison zeichnet sich durch mehrere Faktoren aus, die die Wahrscheinlichkeit von Schlaganfällen merklich steigern. Hieraus ergibt sich die entscheidende Bedeutung der Grippeimpfung als präventive Maßnahme, die nicht nur darauf abzielt, die Grippeerkrankung selbst zu verhindern, sondern auch ernsthafte Komplikationen wie Schlaganfälle einzudämmen.

Ein zentraler Aspekt in diesem Kontext ist die kontinuierliche Veränderung der Grippeviren. Jedes Jahr variieren sie in ihrer genetischen Zusammensetzung. Infolgedessen stellt der aktuelle Impfstoff eine neue Kombination von erwarteten Varianten bereit. Obwohl weder der Standard-Impfstoff noch der Hochdosis-Impfstoff einen vollständigen Schutz vor einer Ansteckung bieten, sind sie dennoch wirksame Mittel, um das Risiko zu minimieren. Gerade für Menschen, die einem höheren Risiko für Schlaganfälle ausgesetzt sind, wie chronisch Kranke, ist die Grippeimpfung von entscheidender Bedeutung.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Grippeprävention nicht allein auf die Impfung beschränkt ist. Einfache Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und die mögliche Verwendung von Mundschutz in stark frequentierten Räumen ergänzen die Impfung und tragen zusätzlich dazu bei, die Verbreitung von Grippeviren zu minimieren.

Insgesamt spielt die saisonale Grippeimpfung eine entscheidende Rolle dabei, sowohl individuelle als auch öffentliche Gesundheit zu schützen. Sie ist besonders wichtig für chronisch kranke Patienten, da sie das Risiko von Komplikationen minimiert und einen Beitrag dazu leistet, dass diese Bevölkerungsgruppe ein gesundes und erfülltes Leben führen kann.

Nachhaltigkeit in der Apotheke

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, das in allen Bereichen des Lebens eine Rolle spielt, einschließlich der Apotheken. Um nachhaltig zu arbeiten, können Apotheken verschiedene Maßnahmen ergreifen.

  1. Reduzierung von Abfällen: Apotheken können den Einsatz von Einwegverpackungen minimieren, indem sie auf umweltfreundlichere Alternativen wie recycelbare oder wiederverwendbare Materialien umsteigen. Außerdem können sie den Verbrauch von Papier und Plastik durch digitale Lösungen wie elektronische Rezepte und Dokumente reduzieren.
  2. Energieeffizienz: Apotheken können Energie sparen, indem sie energieeffiziente Beleuchtungssysteme installieren, Geräte mit niedrigem Energieverbrauch verwenden und die Raumtemperatur angemessen regulieren. Der Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Solarenergie kann ebenfalls zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beitragen.
  3. Arzneimittelrücknahme und Entsorgung: Um Umweltverschmutzung zu vermeiden, sollten Apotheken Programme zur sicheren Rücknahme und Entsorgung von abgelaufenen oder nicht mehr benötigten Arzneimitteln anbieten. Dies gewährleistet eine ordnungsgemäße Entsorgung und verhindert die Freisetzung von Medikamentenrückständen in die Umwelt.
  4. Nachhaltige Beschaffung: Apotheken können ihre Lieferkette überprüfen und nachhaltige Optionen bevorzugen, wie zum Beispiel Produkte mit ökologischen Zertifizierungen oder von lokalen Lieferanten. Die Unterstützung von Herstellern, die umweltfreundliche Praktiken anwenden, trägt zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft bei.
  5. Aufklärung und Beratung: Apotheken haben eine wichtige Rolle bei der Aufklärung der Öffentlichkeit über nachhaltige Gesundheitspraktiken. Durch die Bereitstellung von Informationen zu umweltfreundlichen Verhütungsmethoden, umweltschonenden Verpackungen oder der Förderung von Recycling können Apotheken dazu beitragen, das Bewusstsein für nachhaltige Optionen zu stärken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nachhaltigkeit in der Apotheke durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden kann, darunter die Reduzierung von Abfällen, die Förderung von Energieeffizienz, die sichere Rücknahme von Arzneimitteln, die nachhaltige Beschaffung und die Aufklärung der Öffentlichkeit. Indem Apotheken diese Schritte umsetzen, können sie einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten und die Nachhaltigkeit in ihrer Branche fördern.

Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und setzten Schritt für Schritt die oben genannten Punkte um oder machen uns Gedanken, wie wir in Zukunft nachhaltiger arbeiten können.

“Nicht schon wieder ein Harnwegsinfekt”

Harnwegsinfekt (HWI) ist eine Infektion, die jeden Teil des Harntrakts betreffen kann, einschließlich der Blase, der Harnleiter und der Nieren. Es wird oft durch Bakterien verursacht, die in die Harnröhre eindringen und sich in den Harnwegen ausbreiten. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre, die eine einfachere Übertragung von Bakterien ermöglicht.

Symptome von Harnwegsinfekten können Schmerzen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen, Druck im Unterleib, Fieber und Übelkeit umfassen. Wenn die Infektion auf die Nieren übergeht, kann es zu Schmerzen im Rücken oder Flanken kommen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind wichtig, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Die Behandlung von Harnwegsinfektionen hängt von der Schwere und dem Ort der Infektion ab. In der Regel werden Antibiotika verschrieben, um die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion zu heilen. Es ist wichtig, alle vorgeschriebenen Antibiotika einzunehmen, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig geheilt wird.

Es gibt auch Möglichkeiten, Harnwegsinfektionen vorzubeugen. Eine Möglichkeit ist, genügend Wasser zu trinken, um die Blase häufiger zu leeren und Bakterien auszuspülen. Frauen sollten auch darauf achten, nach dem Geschlechtsverkehr zu urinieren, um Bakterien aus der Harnröhre auszuspülen. Eine gute Hygiene im Intimbereich ist ebenfalls wichtig, um Bakterien zu vermeiden.

In einigen Fällen können Harnwegsinfektionen chronisch werden oder zu weiteren Komplikationen führen. Frauen, die häufig an Harnwegsinfektionen leiden, sollten ihren Arzt aufsuchen, um mögliche zugrundeliegende Ursachen wie anatomische Probleme oder Blasenentleerungsstörungen auszuschließen. Menschen mit Diabetes oder einer Schwächung des Immunsystems sind ebenfalls anfälliger für Harnwegsinfektionen und sollten engmaschig überwacht werden.

Zusammenfassend ist eine Harnwegsinfektion eine Infektion des Harntrakts, die durch Bakterien verursacht wird und zu Symptomen wie Schmerzen beim Wasserlassen, häufigem Wasserlassen und Fieber führen kann. Die Behandlung umfasst in der Regel Antibiotika, während Präventionsmaßnahmen wie genügend Wasser trinken, gute Intimhygiene und Entleerung der Blase nach dem Geschlechtsverkehr helfen können, eine Infektion zu vermeiden. Bei chronischen Infektionen oder Komplikationen ist es wichtig, ärztliche Hilfe zu suchen.

Für weitere vorbeugende Maßnahmen und entsprechende Beratung zu den einzelnen Produkten rund um das Thema Harnwegsinfekt, kommen Sie zu uns in die Apotheke. Wir nehmen uns gerne Zeit!

Knieprobleme beim Laufen

Knieprobleme können für Läufer sehr belastend sein. Schmerzen im Knie können verschiedene Ursachen haben, und es ist wichtig, die Ursache zu identifizieren, um eine geeignete Behandlung zu erhalten und Verletzungen zu vermeiden.

Eine der häufigsten Ursachen für Knieprobleme beim Laufen ist Überlastung. Wenn Sie zu schnell zu viel trainieren oder Ihre Laufintensität erhöhen, kann dies zu einer Überlastung der Knie führen, was zu Schmerzen und Verletzungen führen kann. Eine andere Ursache für Knieprobleme kann eine falsche Lauftechnik sein. Eine schlechte Ausrichtung des Körpers beim Laufen kann eine ungleichmäßige Belastung auf die Knie ausüben und zu Schmerzen führen.

Eine weitere mögliche Ursache für Knieprobleme beim Laufen sind biomechanische Faktoren. Eine unzureichende Flexibilität oder Mobilität in den Hüften, Knöcheln oder Füßen kann zu einer ungleichmäßigen Belastung der Knie führen. Beispielsweise kann eine unzureichende Hüftmobilität dazu führen, dass sich Ihre Knie nach innen drehen, was zu Schmerzen führen kann.

Es gibt auch bestimmte Risiken, die mit dem Laufen trotz Knieproblemen verbunden sind. Wenn Sie trotz Schmerzen im Knie laufen, besteht ein erhöhtes Risiko für weitere Verletzungen, die die Heilung verlangsamen können. Eine Verletzung des Meniskus, eines Bands oder der Knorpel im Knie kann längerfristige Auswirkungen auf Ihre Lauffähigkeit haben. Es ist daher wichtig, Ihre Knieverletzungen ernst zu nehmen und diese nicht zu ignorieren.

Wenn Sie Schmerzen im Knie haben, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Ein Arzt kann Ihnen helfen, die Ursache Ihrer Schmerzen zu identifizieren und eine geeignete Behandlung zu empfehlen. In einigen Fällen kann eine Physiotherapie hilfreich sein, um die Muskeln und Gelenke um das Knie herum zu stärken und zu dehnen, um die Belastung auf das Knie zu reduzieren.

Es gibt auch Übungen, die bei Knieproblemen helfen können. Eine der besten Übungen ist die Kniebeuge. Kniebeugen helfen dabei, die Muskeln um das Knie herum zu stärken und zu dehnen. Beginnen Sie mit einer leichten Belastung und erhöhen Sie allmählich die Intensität. Achten Sie darauf, Ihre Knie nicht zu überlasten und beenden Sie die Übung, wenn Sie Schmerzen verspüren.

Eine weitere nützliche Übung ist das Ausrollen der Beine mit einer Faszienrolle. Eine Faszienrolle ist ein Schaumstoffzylinder, der dazu verwendet wird, die Muskeln und das Gewebe um das Knie herum zu massieren und zu dehnen. Rollen Sie langsam über die betroffene Stelle und halten Sie den Druck an schmerzhaften Stellen für einige Sekunden. Diese Übung kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern und die Flexibilität und Mobilität im Knie zu verbessern

Intervallfasten ist mehr als ein Trend, oder?

Intervallfasten ist in aller Munde und eine etwas andere Methode, ein paar überschüssige Kilos abzunehmen. 

Der deutsche Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen hat mit dieser Art des Fastens sein Gewicht in 90 Tagen um 10 Kilo reduziert und promotet diese Fastenkur. Es ist keine Diät in dem Sinn, sondern vielmehr eine Art zu essen. Doch was steckt hinter dem Intervallfasten?

Das Grundprinzip des Intervallfastens ist relativ einfach: Statt Kalorien werden Stunden gezählt. Es müssen auch keine bestimmten Nahrungsmittel vermieden werden. Es werden einfach die Phasen, in denen man nichts zu sich nimmt, bewusst ausgedehnt. Man darf dabei so viel essen, wie man will, aber eben nur in festgelegten Intervallen.

Es gibt verschiedene Arten des Intervallfastens:

16:8-Methode

Hier wird 16 Stunden in Folge gefastet: Erlaubt sind in dieser Zeit Wasser, natürliche Suppenbrühe, Tee und schwarzer Kaffee ohne Zucker. Darauf folgen 8 Stunden, in denen man alles essen darf, worauf man Lust hat. Zwischen der Abendmahlzeit und der nächsten Mahlzeit liegen 16 Stunden, in denen man nichts isst. Eine typische Mahlzeit während der Essenszeit könnte ein Frühstück um 10 Uhr, eine Mittagsmahlzeit um 14 Uhr und eine Abendmahlzeit um 18 Uhr sein. Diese Form des Intervallfastens ist sehr flexibel und einfach zu befolgen. Es ermöglicht auch eine ausgewogene Ernährung während der Essenszeit, was für eine langfristige Umsetzung sehr wichtig ist.

5 zu 2 Diät


Bei dieser Variante wird an fünf Tagen normal gegessen, an zwei Tagen isst man kalorienreduziert. Das können entweder 2 aufeinanderfolgende Tage sein oder auch nicht, wie etwa jeden Dienstag und Donnerstag. Einen Rhythmus sollte man sich jedoch aneignen, sodass sich der Körper darauf einstellen kann. An den fünf anderen Tagen darf alles verzehrt werden, was das Herz oder der Magen begehrt. An Fastentagen wird die Kalorienaufnahme auf 500-600 Kalorien pro Tag begrenzt. Eine Mahlzeit an einem Fastentag könnte zum Beispiel aus Gemüse, proteinreichen Lebensmitteln wie Eiern oder magerem Fleisch und etwas Obst bestehen. Für Frauen sind 500 Kalorien erlaubt, Männer dürfen 100 Kalorien mehr zu sich nehmen.

10in2 Variante


Die Eins-Null-in-Zwei“-Methode sieht folgendermaßen aus: Die 1 steht für einen Tag, an dem man nach Lust und Laune essen kann, gefolgt von einem „0-Tag“, an dem gefastet wird. Alles innerhalb von 2 Tagen, was somit somit 10in2 ergibt. Im Gegensatz zur 16:8-Methode ist hier die Mischung aus Fasten- und Essperiode somit nicht auf einen Tag komprimiert, sondern auf zwei Tage aufgeteilt. Das Fasten wird erst nach dem Schlafen durch das Frühstück am 1er-Tag gebrochen, sodass man insgesamt ca. 36 Stunden nichts isst und 12 Stunden Zeit hat, um nach Herzenslust zu essen.

Fasten ist gesund


Generell hat das Fasten gesundheitliche Vorteile. Die Essensgewohnheiten ändern sich und damit auch die Wirkung auf den Stoffwechsel. Die Leber baut Fett ab, der Insulinspiegel sinkt, der Körper gewöhnt sich daran, Fett zu verbrennen. Die Wirkung kann deutlich verstärkt werden, wenn man sich bei den Mahlzeiten an nährstoffreiche Nahrungsmittel mit wenig Zucker und verarbeiteten Kohlenhydraten hält. 

Der Vorteil des Intervallfasten ist, dass man sich zu den Nicht-Fastenzeiten ganz normal ernähren kann und auch Alkohol trinken darf – allerdings in Maßen. Zum Abnehmen ist trockener Wein besser geeignet als Bier, das viele Kohlenhydrate in Form von Malzzucker enthält. Man kann so fasten wie es ins Leben passt. Wichtig ist es, einen eigenen Rhythmus zu finden. Der eine verzichtet lieber auf das Frühstück, der andere auf das Abendessen. Hauptsache, man gibt dem Körper die Chance, Zucker und Fett abzubauen. 

Aus gegeben Anlass führen wir die neusten 2 Studien an. Die in Cell Metabolism (2019; doi: 10.1016/j.cmet.2019.07.016) vorgestellten Ergebnisse belegen, dass Intervallfasten durchaus sinnvoll ist.

Was haben die neuesten Studien nun gezeigt?

  • Laboruntersuchungen bestätigen, dass Intervallfasten keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit hat
  • Gewichtsreduktion nach 4 Wochen um durchschnittlich 3,5kg
  • mit Intervallfasten wurde der Blutdruck gesenkt und das 10-Jahresrisiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessert
  • sICAM-1-Spiegel war vermindert (dieser Entzündungsmarker ist mit einem beschleunigten Alterungsprozess assoziert)
  • verbesserte Cholesterinwerte
  • Es wurden keine negativen Auswirkungen auf Knochenstoffwechsel und Immunsystem beobachtet

Hier gehts zur aktuellen Studie: 

https://www.eurekalert.org/pub_releases/2019-08/cp-cts082119.php

und hier gehts zur deutschen Zusammenfassung der Studie: 

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105572/Intervallfasten-senkt-in-zwei-Studien-Koerpergewicht-und-Stoffwechselrisiken

Intervallfasten ist auch nicht für jeden geeignet. Menschen mit Essstörungen oder bestimmten medizinischen Bedingungen sollten mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie Intervallfasten ausprobieren.

Welche Methode ist am ehesten umsetzbar?

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Insgesamt bietet Intervallfasten eine flexible und effektive Möglichkeit, um Gewicht zu verlieren und den Stoffwechsel zu verbessern. Es gibt verschiedene Formen von Intervallfasten, die sich in der Dauer der Fastenzeit und der Länge der Essenszeit unterscheiden. Jede Form hat ihre eigenen Vorteile und Herausforderungen, daher ist es wichtig, die am besten geeignete Methode für die individuellen Bedürfnisse und den Lebensstil zu wählen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Intervallfasten eine vielversprechende Methode zur Gewichtsreduktion ist, die viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Es ist jedoch wichtig, dass man eine ausgewogene Ernährung beibehält und darauf achtet, dass man während der Essenszeit genügend Nährstoffe zu sich nimmt. Wenn man Intervallfasten ausprobieren möchte, sollte man dies in Absprache mit einem Arzt tun und auf die eigenen Körperreaktionen achten.

Homöopathie – ja oder nein?

Homöopathie hat in den letzten Jahren in der Apotheke an Popularität gewonnen. Die Anwendungsbereiche sind breit gefächert und reichen von Akne bis hin zu Stress. Homöopathische Mittel werden oft als sanfte Alternative zu konventionellen Medikamenten beworben, und viele Patienten schwören auf ihre Wirksamkeit.

Doch was sagt die Wissenschaft dazu?

Zunächst einmal muss betont werden, dass Homöopathie auf einem anderen Wirkprinzip beruht als konventionelle Medizin. Homöopathie geht davon aus, dass Krankheiten durch das Verabreichen von stark verdünnten Substanzen behandelt werden können, die in höherer Dosierung die gleichen Symptome hervorrufen wie die zu behandelnde Krankheit. Diese Verdünnungen sind oft so hoch, dass in dem Mittel keine Moleküle der ursprünglichen Substanz mehr enthalten sind.

Die Wirkung von Homöopathie ist umstritten.

Einige Studien zeigen, dass homöopathische Mittel tatsächlich wirksam sind, während andere Studien keine Unterschiede zwischen Homöopathie und Placebo feststellen können. Ein wichtiger Faktor bei der Wirksamkeit von Homöopathie ist der Placebo-Effekt. Der Placebo-Effekt ist ein Phänomen, bei dem eine Person eine Besserung der Symptome erlebt, obwohl das verabreichte Medikament keine aktive Wirkstoffe enthält. Der Placebo-Effekt kann bei bis zu 30% der Patienten auftreten und ist ein wichtiger Faktor bei der Wirksamkeit von Homöopathie. Darüberhinaus muss auch die Qualität der vorliegenden Studie immer bewertet werden, um eine Aussage treffen zu können.

Eine weitere Herausforderung bei der Bewertung von Homöopathie ist die Tatsache, dass viele homöopathische Mittel individuell ausgewählt werden. Der Homöopath wählt das Mittel aufgrund der Symptome des Patienten aus, und es gibt keine standardisierten Dosierungen oder Behandlungspläne. Dies macht es schwierig, Studien zu konzipieren und homöopathische Mittel zu vergleichen.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es viele Menschen, die von Homöopathie profitieren.

Homöopathie kann eine sanfte Alternative zu konventionellen Medikamenten sein und kann bei einigen Krankheiten wie Migräne und Menstruationsbeschwerden wirksam sein. Homöopathie kann auch eine Option sein, wenn konventionelle Medikamente Nebenwirkungen haben oder nicht vertragen werden.

Auf der anderen Seite gibt es auch Nachteile bei der Anwendung von Homöopathie. Zum einen können homöopathische Mittel teuer sein, da sie oft individuell ausgewählt werden und nicht von den Krankenkassen erstattet werden. Zum anderen gibt es bei einigen Krankheiten, wie beispielsweise Krebs, keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit von Homöopathie. Es ist wichtig, dass Patienten immer mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie Homöopathie anwenden, um sicherzustellen, dass sie die richtige Behandlung erhalten.

Letztendlich steht der Patient im Vordergrund.

Insgesamt zeigt die Diskussion über Homöopathie in der Apotheke, dass es sowohl Vor- als auch Nachteile bei der Anwendung gibt. Die Beziehung zwischen Studien und Placebo-Effekt zeigt, dass Homöopathie nicht immer eine wissenschaftlich belegte Erklärung liefern kann. Trotzdem, es steht der Patient und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt. In Abstimmung mit dem Arzt sollte immer das Ziel sein, gesundheitliche Beschwerden richtig zu bewerten und die passende Therapie anzubieten.

Der April macht was er will- Laufen bei Aprilwetter

Der April ist bekannt dafür, dass er sich nicht so recht entscheiden kann, welches Wetter er uns bringen soll. Mal scheint die Sonne, dann wiederum regnet es wie aus Eimern. Für Läufer kann das eine echte Herausforderung sein, denn das Wetter kann sich von Minute zu Minute ändern. Trotzdem lassen sich viele Läufer nicht davon abhalten, auch bei Aprilwetter ihre Runden zu drehen. Doch worauf sollte man achten, um Verletzungen zu vermeiden?

Zunächst einmal ist es wichtig, die richtigen Laufschuhe zu tragen.

Gerade bei Regen können rutschige Wege schnell zur Gefahr werden. Daher sollte man darauf achten, dass die Schuhe eine gute Profilsohle haben, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Auch die Dämpfung sollte nicht vernachlässigt werden, um die Gelenke zu schonen.

Eine weitere Herausforderung bei Aprilwetter ist die Kleidungswahl.

Schließlich kann sich das Wetter innerhalb weniger Minuten ändern, und niemand will bei einem plötzlichen Regenschauer durchnässt werden. Andererseits kann es auch schnell zu warm werden, wenn sich die Sonne zeigt. Deshalb ist es ratsam, mehrere Schichten zu tragen und diese je nach Bedarf aus- oder anzuziehen. Eine wasserdichte Jacke ist dabei unverzichtbar, um bei Regen trocken zu bleiben.

Auch die Wahl der richtigen Laufhose ist wichtig. Bei Regen bietet sich eine wasserabweisende Hose an, um die Beine trocken zu halten. Im Sommer hingegen kann eine kurze Hose angenehmer sein, um nicht zu sehr ins Schwitzen zu geraten. Eine lange Hose hingegen bietet bei kühlerem Wetter Schutz vor Kälte.

Nicht zuletzt sollte auch auf die richtige Kopfbedeckung geachtet werden. Eine Mütze hält nicht nur den Kopf warm, sondern schützt auch vor Regen. Eine Kapuze kann ebenfalls nützlich sein, um das Gesicht vor Wind und Wetter zu schützen.

Wenn es dann endlich losgeht, sollte man sich zunächst langsam aufwärmen.

Gerade bei kühlerem Wetter ist es wichtig, die Muskeln aufzuwärmen, um Verletzungen vorzubeugen. Auch während des Laufs sollte man darauf achten, nicht zu schnell zu starten und sich nicht zu übernehmen. Ein gleichmäßiges Tempo ist oft effektiver und schonender für den Körper.

Und was ist, wenn das Wetter während des Laufs umschlägt?

Auch hier gilt es, flexibel zu sein. Wenn es anfängt zu regnen, kann man sich unterstellen oder eine Abkürzung nach Hause nehmen. Bei Gewitter sollte man unbedingt Schutz suchen und den Lauf abbrechen. Auch wenn es schwerfällt, sollte man immer auf seine Sicherheit achten.

Abschließend lässt sich sagen, dass Laufen bei Aprilwetter eine echte Herausforderung sein kann. Doch mit der richtigen Ausrüstung und Vorsichtsmaßnahmen ist es durchaus möglich, auch bei widrigen Bedingungen seine Runden zu drehen.

Lieferengpässe bei Arzneimitteln

Im Jahr 2023 gibt es in Österreich ein Problem mit Lieferschwierigkeiten von Arzneimitteln in Apotheken.

Diese Schwierigkeiten haben verschiedene Ursachen, darunter internationale Produktionsprobleme, Verzögerungen in der Logistik und regulatorische Hindernisse.

Eine der Hauptursachen für die Lieferschwierigkeiten ist die globale Pandemie, die zu einer starken Nachfrage nach bestimmten Arzneimitteln geführt hat. Die Produktionskapazitäten der Hersteller sind jedoch begrenzt und wurden wegen der geringeren Nachfrage während der Pandemie verringert. Mit den Lockerungen steigt die Nachfrage wieder, die gesenkte Produktionsmenge kann die aktuelle Nachfrage nicht sättigen. Lieferschwierigkeiten entstehen auch durch den globalen Engpass an Rohstoffen, da die Nachfrage nun wieder steigt. Viele Arzneimittel werden aus anderen Ländern importiert und die Transport- und Lieferketten sind aufgrund von politischen Unruhen, Naturkatastrophen und anderen Faktoren gestört. Darüber hinaus haben einige Hersteller von Generika, die für ihre günstigeren Preise bekannt sind, ihre Produktion aufgrund von finanziellen Problemen eingestellt.

Ein weiterer Faktor, der zu den Lieferschwierigkeiten beiträgt, ist die zunehmende Regulierung und die stärkere Überwachung der Arzneimittellieferungen. Diese Maßnahmen sollen die Sicherheit der Patienten gewährleisten, haben aber auch dazu geführt, dass die Prozesse langsamer und komplexer geworden sind.

Die Lieferschwierigkeiten haben gravierende Auswirkungen auf die Bevölkerung, insbesondere auf Menschen, die auf bestimmte Medikamente angewiesen sind. Viele Patienten haben Schwierigkeiten, ihre verschriebenen Medikamente zu erhalten, was zu einer Verschlechterung ihrer Gesundheit führen kann. Insbesondere ältere und chronisch kranke Menschen sind von den Lieferschwierigkeiten betroffen.

In dieser Krise hat die Apotheke als wichtiger Partner im Gesundheitswesen einen hohen Stellenwert.

Die Apothekerinnen und Apotheker leisten einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der Patienten, indem sie verfügbare alternative Medikamente und Therapien dem behandelten Arzt vorschlagen, und auf mögliche Nebenwirkungen oder Interaktionen hinweisen. Sie unterstützen auch bei der Beschaffung von Ersatzmedikamenten und beraten Patienten bei Fragen zur Gesundheit. Seit kurzem überbrücken die Apotheken die Lieferengpässe bei Antibiotika- Säften, indem sie die Säfte aus den Tabletten selbst herstellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lieferschwierigkeiten von Arzneimitteln in Österreich im Jahr 2023 auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sind. Die negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung sind erheblich und betreffen insbesondere Menschen mit chronischen Erkrankungen. In dieser Situation kommt der Apotheke eine wichtige Rolle zu, da sie eine zentrale Anlaufstelle für die Versorgung und Beratung von Patienten ist. Es bleibt zu hoffen, dass die beteiligten Akteure gemeinsam Lösungen finden werden, um die Lieferschwierigkeiten zu beheben und die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Alles über Vitamin D

Was ist Vitamin D?

Vitamin D beschreibt eine Gruppe mehrerer fettlöslicher Vitamine (Calciferole), wobei Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol) die wichtigsten Formen sind. Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, da es nicht nur über die Nahrung aufgenommen werden kann, sondern zu 80-90% mithilfe von Sonnenlicht, genauer UV-B-Strahlung, im Körper hergestellt wird. Dafür ist ein Aufenthalt im Freien notwendig, helle Räume oder große Glasfronten reichen nicht aus (1).

Wie wird Vitamin D gebildet?

Die Bildung von Vitamin D in der Haut erfolgt aus Cholesterinvorstufen (Provitamin D). Dazu muss die Haut jedoch der Sonne (UVB-Strahlung) genügend lang ausgesetzt werden.

Sowohl das mit der Nahrung eingenommene Vitamin D (Vitamin D2 und D3) als auch das in der Haut gebildete Vitamin D3 werden zuerst in der Leber zu Calcidiol (25-Hydroxy-Vitamin D) und anschließend in der Niere zu Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Vitamin D) verändert. Erst diese veränderte Form (Calcitriol) ist aktiv und kann die Funktionen von Vitamin D ausführen (2). 

Quelle:  Vgl. E. Ramos-Lopez/Badenhoop, K.: Vitamin D-Stoffwechsel, Störungen. In: DGIM Innere Medizin. https://www.springermedizin.de/emedpedia/dgim-innere-medizin/vitamin-d-stoffwechsel-stoerungen?epediaDoi=10.1007%2F978-3-642-54676-1_32 

In Österreich ist die UVB- Strahlung von März bis Oktober ausreichend stark genug, da ein UV-Index größer/gleich 3 eine Voraussetzung zur Bildung von körpereigenem Vitamin D ist.

Hier zum aktuellen UV- Index in Ihrer Region: http://www.uv-index.at

In welchen Nahrungsmitteln ist Vitamin D enthalten?

Wie bereits erwähnt, trägt die Ernährung nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil (10-20%) zur Vitamin D Versorgung bei. Ein Grund dafür ist, dass wenige Lebensmittel Vitamin D in bedeutenden Mengen enthalten, dazu gehören insbesondere Fettfische (z. B. Hering und Makrele) und in deutlich geringerem Maße Leber, Margarine (mit VitaminD angereichert), Eigelb und einige Speisepilze. Neben natürlichen Quellen kann Vitamin D auch über Nahrungsergänzungsmittel (Supplemente) und angereicherte Lebensmittel zugeführt werden. 

Vitamin D wird als kritischer Nährstoff eingestuft, aber jede Ernährungsweise, die essentielle Nährstoffe und Energie nicht bedarfsgerecht zuführen würde oder über einem normalen Ausmaß, ist für die Gesundheit ungünstig (3). 

Wovon hängt die Vitamin D Bildung ab?

Abhängig von Breitengrad, Jahres- und Tageszeit, Witterung, Kleidung, Aufenthaltsdauer im Freien, Sonnenschutz sowie dem Hauttyp ist die körpereigene Vitamin D- Bildung sehr unterschiedlich. 

Hauttyp: Ein dunklerer Hauttyp bedeutet eine stärkere Hautpigmentierung und somit bei gleicher Sonneneinstrahlung eine geringere körpereigene Vitamin D Produktion als bei helleren Hauttypen. (4) 

Alter: Mit dem Alter nimmt die Fähigkeit, Vitamin D zu produzieren ab. Ältere Personen halten sich zudem aufgrund eingeschränkter Mobilität weniger im Freien auf, als Jüngere.

Folgen eines Vitamin D Mangels

Im Säuglings- und Kleinkindalter kann eine Unterversorgung mit Vitamin D zu Rachitis führen. Bei einer Rachitis kommt es zur Verformung des Skeletts, da die Knochen nicht ausreichend mineralisiert werden. 

Im Erwachsenalter führt ein Mangel zur Osteomalazie (Knochenerweichung). Durch den ungenügenden Einbau von Calcium und Phosphat in die Knochen (Mineralisierung) kommt es zu der Erweichung. Weiters spielt die Unterversorgung des Körpers mit Vitamin D bei der Entstehung von Osteoporose eine wichtige Rolle. Bei einer geringeren Aufnahme von Calcium aus dem Darm aufgrund des Vitamin D-Mangels wird vermehrt Calcium aus dem Knochen abgebaut. 

Ist zu viel Vitamin D möglich?

JA. 

Hohe orale Aufnahmemengen können dagegen eine Intoxikation verursachen. Sie führen zu einem Anstieg der 25-OH-D3-Serumkonzentration, während der Serumspiegel des aktiven Metaboliten 1,25(OH)2D3 unverändert bleibt (2) oder sogar sinkt (3). Angezeigt wird eine Vitamin-D-Intoxikation durch erhöhte Kalziumwerte im Serum (Hyperkalzämie), wobei in Abhängigkeit von der aufgenommenen Menge bereits nach kurzer Zeit (Tagen bis Wochen) klinische Symptome auftreten können. Zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, Schwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen (5-7).

In schweren Fällen kann es zu Nierensteinen und Nierenversagen kommen (Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung). 

Aber keine Angst! Bei einer Ernährung ohne spezielle Vitamin D-Ergänzung – z.B. durch angereicherte Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel, hochdosierte Vitamin D-Präparate (Arzneimittel) – ist eine Überversorgung mit Vitamin D nicht möglich. Ebenso ist eine Überversorgung nicht durch eine zu lange Sonnenbestrahlung der Haut möglich, da der Körper über entsprechende Steuerungsfunktionen verfügt. 

Um im Rahmen der Zufuhrempfehlungen zu bleiben und eine Überdosierungen zu vermeiden, sind die korrekte Anwendung und damit die Dosierung insbesondere beim Wechsel des Präparates (eines anderen Herstellers, anderes Produkt) zu beachten. 

Die sichere obere Zufuhr (safe uppler level; UL; angegeben als Tagesdosis) ist vom Alter abhängig und gibt jene Menge an Vitamin D an, die aufgrund des heutigen Wissensstandes über längere Zeit ohne negative Auswirkungen auf die Gesundheit eingenommen werden kann.

Funktionen vom Vitamin im Körper und Anwendungsgebiete 

Wichtig für Aufnahme und Verwertung von Calcium und Phosphor (Erhaltung der Knochen)

Wichtig für Erhalt von Muskelkraft, Zähne, Funktion des Immunsystems

Bei Kindern (Rachitisprophylaxe) und bei Erwachsenen jeden Alters (Osteomalazie, Osteoporose) 

Patienten mit erhöhtem Risiko für Vitamin D Mangel (chronische Leber- und Nierenerkrankungen, Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn- Absprache mit behandeltem Arzt!) 

Menschen mit dunkler Hautpigmentierung

Schicht- und Nachtarbeiter (3) 

Begleitend zur Antiepileptika oder Glucocorticoid- Therapie (Absprache mit Arzt!)

Einnahmeempfehlung Vitamin D

Eine Vitamin D-Unterversorgung tritt dann auf, wenn die körpereigene Vitamin D-Bildung in der Haut und/oder die Einnahme von Vitamin D über die Nahrung zu gering sind, Vitamin D im Darm nicht aufgenommen wird oder die notwendigen Umwandlungen in der Leber oder Niere zu Calcidiol bzw. Calcitriol nicht stattfinden.

Fachinformation Austria Codex 2022


(1) Vgl. E. Ramos-Lopez/Badenhoop, K.: Vitamin D-Stoffwechsel, Störungen. In: DGIM Innere Medizin. https://www.springermedizin.de/emedpedia/dgim-innere-medizin/vitamin-d-stoffwechsel-stoerungen?epediaDoi=10.1007%2F978-3-642-54676-1_3

(2) N. Rittenau: Vegan-Klischee ade! Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu pflanzlicher Ernährung. 2. Aufl. 2020.

(3) Vgl. M. Richter/Boeing, H./Grünewald-Funk, D. u. a.: Vegane Ernährung. Position der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). In: Ernährungs Umschau 63 (2016). H. 4. S. 92–102.

(4) Vgl. A. Yuen/Jablonski, N.: Vitamin D: In the evolution of human skin colour. In: Medical Hypotheses 74 (2009). H. 1. S. 39–44.)

(5) Quelle: EFSA (2012). Scientific Opinion on the Tolerable Upper Intake Level of Vitamin D. EFSA Journal 10: 2813.

(6) IOM (2011). DRI – Dietary Reference Intakes for Calcium and Vitamin D. Washington, DC: The National Academies Press, pp. 1-1115. 

(7) https://www.bfr.bund.de/cm/343/vitamin-d-einnahme-hochdosierter-nahrungsergaenzungsmittel-unnoetig.pdf

(8) Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV Lebensmittel und Ernährung 

(9) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html#FAQId11855804

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine zusätzliche Einnahme sinnvoll ist!

Umrechung:

1 μg entspricht 40 I.E.

1 I.E. = 0,025 μg