Lieferengpässe bei Arzneimitteln
Im Jahr 2023 gibt es in Österreich ein Problem mit Lieferschwierigkeiten von Arzneimitteln in Apotheken.
Diese Schwierigkeiten haben verschiedene Ursachen, darunter internationale Produktionsprobleme, Verzögerungen in der Logistik und regulatorische Hindernisse.
Eine der Hauptursachen für die Lieferschwierigkeiten ist die globale Pandemie, die zu einer starken Nachfrage nach bestimmten Arzneimitteln geführt hat. Die Produktionskapazitäten der Hersteller sind jedoch begrenzt und wurden wegen der geringeren Nachfrage während der Pandemie verringert. Mit den Lockerungen steigt die Nachfrage wieder, die gesenkte Produktionsmenge kann die aktuelle Nachfrage nicht sättigen. Lieferschwierigkeiten entstehen auch durch den globalen Engpass an Rohstoffen, da die Nachfrage nun wieder steigt. Viele Arzneimittel werden aus anderen Ländern importiert und die Transport- und Lieferketten sind aufgrund von politischen Unruhen, Naturkatastrophen und anderen Faktoren gestört. Darüber hinaus haben einige Hersteller von Generika, die für ihre günstigeren Preise bekannt sind, ihre Produktion aufgrund von finanziellen Problemen eingestellt.
Ein weiterer Faktor, der zu den Lieferschwierigkeiten beiträgt, ist die zunehmende Regulierung und die stärkere Überwachung der Arzneimittellieferungen. Diese Maßnahmen sollen die Sicherheit der Patienten gewährleisten, haben aber auch dazu geführt, dass die Prozesse langsamer und komplexer geworden sind.
Die Lieferschwierigkeiten haben gravierende Auswirkungen auf die Bevölkerung, insbesondere auf Menschen, die auf bestimmte Medikamente angewiesen sind. Viele Patienten haben Schwierigkeiten, ihre verschriebenen Medikamente zu erhalten, was zu einer Verschlechterung ihrer Gesundheit führen kann. Insbesondere ältere und chronisch kranke Menschen sind von den Lieferschwierigkeiten betroffen.
In dieser Krise hat die Apotheke als wichtiger Partner im Gesundheitswesen einen hohen Stellenwert.
Die Apothekerinnen und Apotheker leisten einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der Patienten, indem sie verfügbare alternative Medikamente und Therapien dem behandelten Arzt vorschlagen, und auf mögliche Nebenwirkungen oder Interaktionen hinweisen. Sie unterstützen auch bei der Beschaffung von Ersatzmedikamenten und beraten Patienten bei Fragen zur Gesundheit. Seit kurzem überbrücken die Apotheken die Lieferengpässe bei Antibiotika- Säften, indem sie die Säfte aus den Tabletten selbst herstellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lieferschwierigkeiten von Arzneimitteln in Österreich im Jahr 2023 auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sind. Die negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung sind erheblich und betreffen insbesondere Menschen mit chronischen Erkrankungen. In dieser Situation kommt der Apotheke eine wichtige Rolle zu, da sie eine zentrale Anlaufstelle für die Versorgung und Beratung von Patienten ist. Es bleibt zu hoffen, dass die beteiligten Akteure gemeinsam Lösungen finden werden, um die Lieferschwierigkeiten zu beheben und die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.